Was für eine Woche! - TeamCamp 2017

Was für eine Woche! Das erste Mal 19 Teilnehmer! Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 26 Jahren, Jungs und Mädels! Aus Deutschland, Afghanistan, Syrien, Iran und Niger! Christen, Nichtchristen und Muslime! Und das alles auf einem Haufen und zwar 7 Tage lang!

Wie das funktionieren konnte und sogar der größte Zusammenhalt der bisherigen 8 TeamCamps entstehen konnte? Tja, das frage ich mich auch… Obwohl, ein paar Hinweise gibt es schon darauf, wie so eine beeindruckende Entwicklung der Teilnehmer in so kurzer Zeit von statten gehen konnte: Der Rahmen war gesetzt mit der Einteilung der Teilnehmer in Team Gelb, Team Orange und Team Schwarz. Jedes Team musste nicht nur einen Kapitän wählen, sondern auch eigene Team-Ziele aufstellen. Bei der Kapitänswahl gab es bereits die erste Überraschung: Der jüngste Teilnehmer wollte unbedingt Kapitän werden. Obwohl die anderen Teammitglieder eigentlich jemand anderes auswählen wollten, bettelte er förmlich darum, diese Aufgabe zu übernehmen. So ließen sich alle miteinander darauf ein. Anfangs noch völlig schüchtern und mit kaum einem redend, wurde der jüngste Teilnehmer ab sofort nur noch mit „Käpt’n“ vor seinem Namen angesprochen, worauf auch selbst bei der lockeren Begrüßung am Morgen auf dem Flur bestand. Darüber hinaus entwickelte er sich immer mehr zu einer offenen und führenden Persönlichkeit.

Eine weitere Herausforderung lag in der Integration von fünf Geflüchteten aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Muttersprachen und kulturellen Eigenheiten und teils nur schwachen Deutschkenntnissen. Auch sie wurden mit in die Teams eingeteilt und mussten gemeinsam mit ihren deutschen Teamkollegen Tagesaufgaben erfüllen, an Andachten teilnehmen und die Techniken des Volleyballspiels erlernen. Das war bei weitem nicht immer einfach und kostete auch die drei Leute einiges an Kraft und Geduld. Aber wenn es dann in der Mittagspause zu ehrlichen Nachfragen über die Sicht der Christen auf diesen Jesus und die Unterschiede zwischen Muslimen und Christen ging und einige wirklich daran interessiert waren, mehr über Jesus als Gottes Sohn zu erfahren, dann waren alle Anstrengungen vergessen und es entstanden geniale offene Gespräche miteinander.

Nach der ersten Phase mit leichten Berührungsängsten zwischen den unterschiedlichsten Teilnehmern tauten auch insgesamt alle immer mehr auf, Ältere nahmen Jüngere mit an die Hand, die Teams disziplinierten sich untereinander, die Mitarbeiter waren Teil der Gruppe und das TeamCamp entwickelte ein komplettes Eigenleben mit richtigen „Insidern“, Lachen, bis der Bauch weh tat und tollen tiefgründigen Gesprächen.

Wir sind Gott total dankbar für diese intensive Zeit und hoffen, dass wir an den Teilnehmern auch unter dem Jahr dranbleiben können.

Sarah Simmank